Kupferverband: Versorgungsengpässe gefährden Produktion

Die möglichen Versorgungsengpässe mit Gas bereiten der deutschen Kupferindustrie Sorgen: Als energieintensive Branche ist sie auf eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung angewiesen.
Nur durch eine zuverlässige Energieversorgung kann gewährleistet werden, dass die Produktionskapazitäten in der Kupferindustrie aufrechterhalten werden können, wie der deutsche Kupferverband warnt. Eine Reduzierung des Volumens würde letztendlich auch Auswirkungen auf Consumer Products und Investitionsgüter haben. Zudem ist Kupfer ein wichtiger Werkstoff für die Mobilitäts- und Energiewende. „Als wichtigstes Technologie- und Funktionsmetall ist Kupfer von großer sozio-ökonomischer Bedeutung“, so Michael Sander, Geschäftsführer des Kupferverbandes. „Kupferwerkstoffe finden sich nicht nur in zahlreichen Anwendungen des täglichen Lebens wie im Smartphone oder Computer, sondern sind auch wichtige Komponenten industrieller Produkte. Entsprechend große und stetig wachsende Bedeutung hat hier auch die heimische Kupferindustrie.“
Aus technischer Sicht ist eine unzureichende Gasversorgung problematisch: Bei der Herstellung von Halbzeugen und Produkten aus Kupferwerkstoffen durchlaufen diese zahlreiche thermische Prozesse, um die Produkteigenschaften optimal in engen Toleranzen nach Kundenvorgabe einzustellen. Sander dazu: „Dabei ist in vielen Fällen das Herauf- und Herunterfahren der Anlagen im Produktionsablauf nicht von jetzt auf gleich realisierbar und benötigt eine entsprechende Vorlaufzeit“. Alexander Dehnelt, Vorstandsvorsitzender des Kupferverbandes, fasst die Situation zusammen: „Zurzeit sehen wir als Kupferindustrie wenig Möglichkeiten im Herstellungsprozess zum Beispiel von Kupfer-Halbzeug kurzfristig auf alternative Energieträger umzusteigen. Zwar gibt es erste Ansätze, doch bis das flächendeckend umgesetzt ist, braucht es noch Zeit. Insofern ist eine zuverlässige Gasversorgung für die Kupferindustrie gegenwärtig noch alternativlos.“